I Giardini di Gabriel
20. Juli 2019

Atelier(s) Alfonso Femia gewinnt den ersten Preis der XI. Ausgabe des Grand Prix in der Kategorie Fassadenverkleidungen mit dem Projekt „I Giardini di Gabriel“ (Gabriels Gärten). Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Auswahl des Keramikmaterials für die Dekoration der 1.000 m² umfassenden Verkleidung der Fassaden gelegt: Diamante R20 von Casalgrande Padana. Für die Bodenbelägeim Innenbereich wurde die Farbgebung CalaLuna der Kollektion Pietre di Sardegna im Format 45x90 cm gewählt.
Diamante Oro (Gold)
Diamante Bianco (Weiß)
Diamante Argento (Silber)
Weitere Informationen über die Besonderheiten und die edle Struktur dieser Kollektion finden Sie auf unserer Pinwand auf Pinterest
Das Projekt
Wir befinden uns in Asnières-sur-Seine zwischen dem Ende und dem Beginn der urbanen Achse, die für die gesamte Stadt von grundlegender Bedeutung ist. Denn hier befindet sich der große Bahnhof der Linie Grand Paris.
Der Wohnkomplex besteht aus 144 Wohneinheiten und 39 Sozialwohneinheiten, die sich von der ersten bis zur achten Etage erstrecken, und beherbergt 360 Quadratmeter Gewerbefläche. Das Projekt ist in drei Gebäudeblöcke unterteilt, die hauptsächlich der Eisenbahnlinie RER C folgen.
Durch diese Unterteilung bleibt der Mittelblock vollständig sichtbar, wodurch die Anzahl der ausschließlich nach Norden ausgerichteten Wohneinheiten verringert und eine zusätzliche nach Süden gerichtete Fassade geschaffen wird. Die unterschiedlichen Blöcke greifen ineinander, um die einheitlichen Elemente der Gesamtkomposition hervorzuheben und die urbane Vielfalt zu fördern.
Die beiden Fassaden am Rand des Geländes wurden einer besonderen Behandlung unterzogen: Die Nordfassade überblickt den Bereich vor dem Bahnhof für die Hochgeschwindigkeits-Regionalzüge RER und fungiert sozusagen als Portal zum Stadtentwicklungsgebiet, das Geschäft im Erdgeschoss hat eine vollständig verglaste Fassade. Die Südfassade hingegen stellt gemeinsam mit dem Parkplatz das Gesicht der Stadt dar und kontrastiert zu der nach Norden ausgerichteten Fassade.
Das Projekt wurde auf Grundlage einer Analyse verschiedener Möglichkeiten entwickelt: Die Atmosphäre, das Lichtspiel der Umgebung, die Umwelteinflüsse und das Formenspiel, das in einer Reihe von Ausschnitten, Öffnungen und Verläufen besteht, die die drei Gebäudeblöcke definieren. Die Stadt steht in ständigem Dialog mit dem innenliegenden Park und schafft so eine Art Rhythmus zwischen Gebäude und Landschaft.
Die Fassadenverkleidung: ein Magischer Diamant
Besonderes Augenmerk wurde auf die Materialauswahl gelegt: Das Projekt zeichnet sich durch die ständige Wiederholung des Dekors mit der Verwendung von Keramik aus der Sonderkollektion Diamante in den Farbgebungen Oro (Gold) und Bianco (Weiß) im Format 10x20 cm aus. Eine exklusive Kategorie von glasierten Feinsteinzeugplatten, die sich durch ihre stärkenbedingte dreidimensionale Plastizität auszeichnet. Die Platten dieser Kollektion sind dank der Brillanz und der an Diamanten erinnernden Facetten in der Lage, veränderliche Flächen hervorzubringen, die durch die Reflexe und Kontraste von Hell und Dunkel gezeichnet werden.
Im Wohnkomplex in Asnières-sur-Seine
Die teilweise vom Künstler Danilo Trogu signierten Fensterrahmen wechseln sich mit den Fassadenziegeln wie „harmonische Kontrapunkte“ ab.
Zur Vervollständigung des Fassadendekors scheinen sechs Engel, nach denen das Projekt benannt ist, auf den Brüstungen der Terrassen das gesamte Bauwerk aufmerksam zu bewachen.
Einheit, urbaner Rhythmus, klassische vertikale Schichtung, ein einziges Material in einigen Nuancen, das die weiche Metamorphose in Richtung Himmel vorwegnehmen kann, von wo uns die Vorfahren der Städte beobachten und ihren Blick zum Horizont und zum Himmel richten. Das Dekor erscheint in der Stadt als identitätsstiftendes und wohltuendes Element der Schönheit und Kultur. Hier bestätigt sich tatkräftig das Prinzip, das Alfonso Femia als „das Recht der Materie“ bezeichnet. Eine Bestätigung, die dazu einlädt, die Wohnung als ein Zuhause, einen Ort zum Leben, und nicht nur als eine Ansammlung von Notwendigkeiten anzusehen.
„Wir sind einen Dialog mit der Materie eingegangen, mit dem künstlerischen Menschen, mit der Firma, mit dem Handwerker, mit dem Architekten. Der Kunde, die Stadt, das Umfeld. Wir haben eine Herausforderung gesucht: nämlich Asnières-sur-Seine in Richtung Himmel zu öffnen”.
Foto: Luc Boegly