Das neue Heizkraftwerk von Hera zur Erzeugung von Strom und Wärme befindet sich in einem Stadtviertel von Bologna, das derzeit einer städtebaulichen Sanierung unterzogen wird. Um sich in ein nicht mehr ausschließlich industriell geprägtes Gebiet einzufügen, war für die Einbindung in den städtischen Kontext neben der Reduzierung der Gebäudehöhe auch ein „Restyling“ der Formen und Farben des gesamten Gebäudes notwendig. Die wuchtige, monolithische Struktur des früheren Kraftwerks wurde deswegen durch dynamische Formen ersetzt, die den Baukörper optisch weniger aufdringlich wirken lassen.
Für das neue Kraftwerk wurden warme, für die Stadt Bologna typische Farbtöne gewählt: Ziegelrot, Ockergelb, Tuffgelb, Dunkelbraun und Rostbraun. Auch bei den für die Verkleidung der Anlage verwendeten Materialien sollte ein Bild vermittelt werden, das deutlich weniger streng und stärker materialbezogen ist als das der bestehenden Anlage: So kamen vor allem Keramik und Streckmetall zum Einsatz. Insbesondere für einen Teil der Fassade, für die Dachterrassen und zur Verkleidung der Schornsteine wurde Keramik verwendet.