Die Kirche besteht aus einem massiven elliptischen Bauwerk auf einer stabilen Stahlbetonplatte, die der geschwungenen Form des Anbetungsraums folgt und quasi als Brücke zwischen dem Kirchhof und dem Zwischengeschoss der Pfarrgemeinderäume dient.
Das Projekt steht in der Gegend von Velletri in der Provinz Rom an einem nach Norden ansteigenden Hügelhang, der bis an die südliche Grenze des Parco dei Castelli Romani und schließlich an den Monte Artemisio reicht. Als Teil eines weitläufigen Gebiets, das seit der Nachkriegszeit bebaut wurde, zeichnet sich die Gegend durch kleine und mittelgroße, isolierte Gebäude auf Grundstücken aus, die für landwirtschaftliche und Wohnzwecke genutzt werden.
Das Gebiet, in dem sich bereits die Castra Albana und die römischen Villen (von denen Domitians in Castel Gandolfo bis zu denen Ciceros in Tusculum) befanden, ist reich an Rohstoffen, aus denen ein Projekt entstehen kann, das fest in seinem Umfeld verwurzelt ist und sich diesem anpasst. Nach dem Fall des Weströmischen Reiches wurde die Region Schauplatz der sogenannten „Kastellation“, in deren Verlauf sich zahlreiche Adelsfamilien und Prälaten niederließen und auf den Anhöhen ihre befestigten Residenzen errichteten, um die herum nach und nach bevölkerungsreiche Dörfer entstanden. Es folgten Jahrhunderte blutiger Auseinandersetzungen zwischen Einfällen barbarischer Völker und internen Machtkämpfen. Erst Mitte des 16. Jahrhunderts begann eine florierende Friedensperiode, in der die wohlhabenden Landbesitzer darum wetteiferten, ihre weitläufigen Ländereien zu verschönern und Infrastrukturen aufzubauen.
Das von den Architekten Ada Toni, Andrea Cavicchioli und Cristiano Cossu entworfene Projekt erinnert an jene historische Epoche, die das Gebiet wie keine andere prägte. Durch die an die Militärarchitektur erinnernde Neuinterpretation der Formen werden Räume für das gesellschaftliche Leben geschaffen, eingebettet in einen luftigen Garten, den die ganze Stadt genießen kann.
Der Entwurf konzentrierte sich vor allem darauf, Bauwerke und Funktionen so zu gestalten, dass ein zusammenhängendes System mit einem einfachen und gut lesbaren Muster entstand. Der architektonische Komplex wirkt nicht wie ein Fremdkörper, sondern ergibt sich aus dem Wesen des Ortes, indem er dessen Materialien und Farben aufgreift und die Massen entsprechend bevorzugter Blickachsen verteilt, die wie eine Erscheinung aus der Vergangenheit wiederauftauchen und etwas wieder zum Leben erwecken, das bereits einmal existiert hat.
Das architektonische System modelliert sich sozusagen mit dem klaren Ziel, die Morphologie des Standorts zu unterstreichen und Orte zu definieren, die sich als tatsächliche Aussichtspunkte anbieten, an verschiedenen Orten liegen und der Öffentlichkeit zugänglich sind.
Das Gebäude erhebt sich eine Ebene über den Gebäuden des Pfarrzentrums und wirkt mit seiner einnehmenden Silhouette wie das Echo einer starken Präsenz, deren geometrische Strenge ihre Umgebung ebenso prägt wie andere Kirchen in der Region.
Die beiden wichtigsten typologischen und symbolischen Anregungen, auf denen das Projekt basiert (der für alte Festungen charakteristische Rundturm) und die Krone (die seit jeher die Ikonographie von Maria, der Königin des Friedens und Namensgeberin des Gotteshauses, kennzeichnet), erhalten ihren Mehrwert durch die Wahl der Oberflächenmaterialien, die das Gewicht, die Stärke und die Farbe von Ziegeln und lokalem Naturstein wiedergeben, mit besonderem Augenmerk auf die zarten grau-beigen Farbtöne des Pfeffersteins.
Die Außenfassaden wurden mit Fliesen aus Feinsteinzeug der Kollektion Pietre Etrusche in der Farbgebung Saturnia und in den Formaten 30x120 cm und 60x120 cm verkleidet.